Alles, was du über das faszinierende Schutzharz der Bienen wissen musst.

"Ein natürliches Antibiotikum aus der Welt der Bienen!", "Der Insider-Tipp im Kampf gegen Keime!" – solche Schlagzeilen über Propolis wecken definitiv Interesse. Sie rufen aber auch bei kritisch denkenden Verbrauchern Fragen auf: Steckt wirklich etwas hinter dem vermeintlichen Wundermittel aus dem Bienenstock? Tatsache ist, dass Propolis das Umfeld im Bienenstock keimarmer macht. Auch viele Menschen berichten von positiven Effekten auf ihr Wohlbefinden und einer präventiven Wirkung gegen verschiedene Beschwerden. Aber was steckt wirklich dahinter? Was ist Propolis genau, wo kommt es her und wie nutzen es die Bienen? In den nächsten Abschnitten gehen wir auf die Ursprünge und die Rolle von Propolis im Bienenstock ein, beleuchten, was die Wissenschaft dazu sagt und wie Menschen Propolis für ihre Zwecke einsetzen. Nimm dir ein paar Minuten Zeit, und du wirst alles Wichtige über Propolis erfahren.

Propolis: Die Apotheke der Bienen

Propolis ist eine natürliche, harzige Substanz von gelblich-brauner Farbe und besitzt ein charakteristisches, herb-duftendes Aroma. Diese von Bienen hergestellte Substanz dient als effektiver Schutzmechanismus im Bienenstock gegen Krankheitserreger und Eindringlinge. In Umgebungen, wo Wärme und Feuchtigkeit herrschen, breiten sich Infektionen rasch aus. Ähnlich wie Menschen in einem feuchten Schwimmbad anfällig für Fusspilz sind, leben auch Bienen in einem Umfeld, das Mikroben ideal begünstigt. In einem Bienenstock, wo bis zu 40.000 Bienen bei 35 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent zusammenleben, wäre eigentlich ein perfekter Nährboden für Keime gegeben. Dennoch ist das Innere eines Bienenstocks erstaunlich frei von Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten, und die Bienen selbst sind weitgehend von Krankheitserregern unberührt. Wie ist das möglich? Bienen besitzen natürliche Strategien, um sich und ihr Zuhause vor Mikroorganismen zu schützen, eine davon ist die Nutzung von Propolis. Dieses natürliche Desinfektionsmittel wird von den Bienen hergestellt, indem sie Harz von Bäumen sammeln und es mit ihren eigenen Enzymen sowie anderen organischen Stoffen aus dem Bienenstock anreichern. Diese Mischung besitzt starke antimikrobielle Eigenschaften. Im Bienenstock wird Propolis strategisch eingesetzt: Es dichtet Ritzen, Spalten und Öffnungen ab, in denen sich Keime sonst leicht ansiedeln könnten. Selbst die Wabenzellen werden mit einer dünnen Schicht Propolis ausgekleidet, um sie vor schädlichen Mikroorganismen zu schützen. Sollten Eindringlinge wie Blindschleichen oder Mäuse den Weg in den Stock finden und von den Bienen überwältigt werden, werden ihre Körper mit Propolis umhüllt, da die Bienen diese nicht einfach entfernen können. Zudem minimieren Bienen das Risiko der Keimeinschleppung durch die Gestaltung des Einfluglochs: Es wird mit Propolis ausgekleidet und teilweise verengt, sodass jede heimkehrende Biene quasi durch eine natürliche Desinfektionsschleuse muss. Diese kluge Nutzung von Propolis erklärt, warum die Keimbelastung im Bienenstock so gering ist.

Propolis für den Menschen:

Schon seit Jahrtausenden nutzen Menschen die aussergewöhnlichen Eigenschaften von Propolis. Die alten Ägypter setzten es zum Beispiel für das Einbalsamieren ihrer Verstorbenen ein, während es in der Antike von Medizinern für seine heilenden Kräfte bei verschiedenen Leiden geschätzt wurde. In der heutigen Zeit, mit einem steigenden Interesse an natürlichen und nachhaltigen Produkten, erfreut sich Propolis grosser Beliebtheit, sei es als Ergänzung zur Ernährung oder als Inhaltsstoff in kosmetischen Erzeugnissen.

Wie sieht Propolis aus und wie schmeckt es?

Im Gegensatz zu anderen Bienenprodukten, die oft mit der Farbe Gelb assoziiert werden, präsentiert sich Propolis in einem breiten Farbspektrum. Es kann von gelblichen Tönen bis zu Rot- und Braunschattierungen variieren, und sogar Grün, Violett oder Schwarz sind möglich. Diese Vielfalt spiegelt die unterschiedlichen Pflanzenquellen wider, von denen die Bienen das Harz sammeln. Wer den Geschmack von Propolis mit dem süssen Aroma von Honig vergleicht, könnte überrascht sein. Propolis hat einen ausgeprägten, herb-würzigen Geschmack, der auf den hohen Harzanteil zurückzuführen ist. In seiner reinen Form kann Propolis äusserlich vielfältig erscheinen – von kleinen, gelblichen, rundlichen Klümpchen, die an Senfkörner erinnern, bis zu grösseren, braunen und kantigen Stücken, die an Kandiszucker denken lassen.

Lange Tradition

Propolis hat eine lange Tradition in der menschlichen Heilkunde. Die Verwendung von Propolis reicht Tausende von Jahren zurück. Bereits die alten Ägypter schätzten es für seine konservierenden Eigenschaften bei der Mumifizierung. In der Antike erkannten Ärzte seine heilenden Kräfte und setzten es zur Wundbehandlung und Krankheitsprävention ein. Über Jahrhunderte hinweg hat sich das Wissen um die vielfältigen gesundheitlichen Vorteile von Propolis erhalten und weiterentwickelt, was es zu einem zeitlosen Heilmittel in der traditionellen und modernen Medizin macht.

Propolis in verschiedenen Formen

Propolis ist in verschiedenen Formen erhältlich, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anwendungsvorlieben gerecht zu werden. Für die innere Anwendung bieten sich Tinkturen und Extrakte an, die entweder pur oder verdünnt konsumiert werden können, sowie Kapseln und Tabletten, die eine einfache und genaue Dosierung ermöglichen. Zur äusseren Anwendung gibt es Propolis in Form von Salben und Cremes, die sich hervorragend zur Hautpflege, insbesondere bei Hautirritationen und zur Unterstützung der Hautregeneration, eignen. Diese Vielfalt an Darreichungsformen macht Propolis zu einem flexiblen und wertvollen Begleiter für die natürliche Gesundheitspflege und das allgemeine Wohlbefinden.

Deutsches Propolis ist selten

In Deutschland ist Propolis leider immer noch viel zu unbekannt. Das wollen wir mit unserer Mission ändern, indem wir Bienenprodukte wieder bekannter und zur natürlichen Wahl für Gesundheit im Alltag machen wollen! Der in Deutschland von einheimischen Imkerinnen und Imkern hergestellte Honig deckt lediglich etwa zwanzig Prozent des Gesamtverbrauchs und wird hauptsächlich direkt vertrieben. Es erstaunt daher kaum, dass es schwierig ist, Propolis in grösseren Mengen zu ernten, das seinen Ursprung in Deutschland hat, denn nur wenige Imker konzentrieren sich auf diese Spezialität, und wenn sie es tun, dann meist nur in kleinem Umfang. Die Versorgung von Deutschen Propolis-Liebhabern erfolgt daher oft aus europäischen Ländern mit einer reichen Imkertradition, insbesondere aus der Balkanregion, sowie aus Südamerika und Asien.

Propolis für Kinder?

Allgemein ist bekannt, dass Säuglinge bis zum Alter von 12 Monaten keinen Honig bekommen dürfen. Der Grund ist, dass Honig Bakterien enthalten kann, die Babys noch nicht verarbeiten können. Das liegt daran, dass ihre Magensäure und Darmflora noch nicht vollständig entwickelt sind. Dadurch kann es zu einer gefährlichen Krankheit namens Säuglingsbotulismus kommen, die lebensbedrohlich sein kann. Nicht das Bakterium selbst, sondern ein von ihm produziertes Gift ist das Problem. Die Gefahr von Säuglingsbotulismus besteht nur für Säuglinge bis zu einem Jahr, weshalb Honig völlig tabu ist. Andere Bienenprodukte, wie Pollen, Gelée Royale oder Propolis, werden in der Regel nicht erwähnt. Da jedoch in allen Bienenprodukten Honig versteckt sein kann, sollten keine anderen Bienenprodukte verabreicht werden, bis das Kind mindestens ein Jahr alt ist. Nach dem ersten Lebensjahr ist das Risiko aufgrund der ausgereiften Darmflora nicht mehr vorhanden.

Anwendung von Propolis bei Kindern

Für Babys unter einem Jahr ist die Verwendung von Propolis nicht empfohlen. Vor der Anwendung von Propolis ist es entscheidend, eine mögliche Allergie gegen Bienenprodukte auszuschliessen. Es gibt zwei Wege, um eine Allergie festzustellen: Entweder führt ein Dermatologe einen Allergietest durch, oder es wird eine sehr kleine Menge Propolis auf die Haut des Kindes aufgetragen, um eine Reaktion zu beobachten. Sollte die behandelte Stelle Rötungen zeigen, anschwellen oder jucken, muss das Propolis sofort entfernt werden und sollte nicht weiter verwendet werden. Bleiben hingegen Reaktionen aus, kann vorsichtig mit der Verwendung von Propolis begonnen werden. Unser Propolis Immun-Spray basiert auf Wasser und ist für kleine geeignet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Spray nur unter Aufsicht eingenommen werden sollte, um sicherzustellen, dass die richtige Dosierung für unsere jüngeren Anwender gewährleistet ist.